Die aktuellen Randbedingungen haben zu hybriden Coaching-Prozessen mit einem hohen virtuellen Anteil geführt. Im hybriden Coaching schaffen wir es, die persönlichen Bedürfnisse unserer Kund*innen (analoges Coaching) und die aktuellen Machbarkeiten zu verbinden.

Wenn wir die wichtigen Wirkfaktoren im Coaching auch online erfüllen wollen, nämlich

  • professionelle Steuerung des Coaching-Prozesses,
  • Anpassung der Settings und Methoden an die individuellen Bedürfnisse des Coachees/Teams und
  • größtmögliche Aktivierung der Ressourcen des Coachees/Teams,

dann braucht es sowohl technisch-mediale als auch ausgeprägte systemische methodisch-didaktische Kompetenz.

In dieser exzellenten Verbindung kann sich die gesamte Wirkkraft des Coachings entfalten.

Wirksamkeit im virtuellen Raum

Auf die Vorteile der virtuellen Begleitung von Coaching-Prozessen – angefangen bei der Auftragsklärung, bis hin zum Abschluss – sind wir schon in unserem Blogbeitrag „Virtuelles Coaching – Ein Erfahrungsbericht“ eingegangen.

Nun geht es darum, bekannte, ressourcenorientierte Methoden und Vorgehensweisen auch im virtuellen Raum wirksam zu machen.

Analoge Methoden im virtuellen Raum

Hierzu haben wir für eine Reihe analoger Methoden Umsetzungsmöglichkeiten im virtuellen Raum entwickelt und deren Wirksamkeit in anschließenden Praxistests eruiert.

Unser Fazit zu drei davon möchte ich Ihnen gerne im Folgenden vorstellen:

1. Kollegiale Beratung

Die kollegiale Beratung kann im virtuellen Raum sehr gut abgebildet werden, da sie eine klare Rahmung hat. Auch hier können, wie im analogen Raum, individuelle Lösungsansätze für die Coachees gefunden werden.

2. Act-Storming

Unsere Coachees finden beim Act-Storming im virtuellen Raum oft in weniger als 30 Minuten Lösungsideen, konkrete Schritte und Handlungsalternativen. Über deren Umsetzung sprechen wir direkt im Anschluss.

3. Magisches Dreieck

Bei diesem Tool können alle Teilnehmer im virtuellen Raum die Wechselwirkungen innerhalb eines Systems sehen und erfahren. Die systemische Wirkungsweise wird dadurch besonders deutlich.

Die Beschäftigung mit der Fragestellung, was wirksame Methoden so wirksam macht und wie diese Wirksamkeit in den virtuellen Raum übertragen werden kann, ist mindestens genauso wichtig wie das Ergebnis, einen Methodenkoffer für virtuelles oder hybrides Coaching zu haben.

Denn die Vorgehensweise lässt es für jeden Coach zu, den Methodenkoffer ständig um eigene präferierte und virtuell erprobte Techniken zu erweitern.

Unsere Kund*innen nutzen in ihren beruflichen Rollen bereits Online-Formate. Daher sind unsere Online-Coachings ebenfalls so angelegt, dass Kund*innen unsere Tools und Moderationstechniken direkt in ihren eigenen beruflichen Kontexten umsetzen können und mit dem virtuellen Setting vertraut sind.

Praxiserprobte Qualifizierung

Unsere Qualifizierung „Online-Business-Coaching“ baut auf diesen Wirkfaktoren auf. Im ersten Modul geht es um wirksame Coaching-Methoden aus dem Präsenz-Setting, die in den virtuellen Raum übertragen und im Rahmen des Trainings praktisch umgesetzt werden.

In Modul 2 geht es um eine zweite, übergeordneten Ebene: grundsätzliche Wirkfaktoren von Coaching-Methoden, um den Transferprozess aus der Präsenzwelt erfolgreich in der virtuellen Welt umsetzen zu können.

Die digitale Coaching-, Beratungs- und Führungsarbeit ist für uns alle eine Herausforderung und steckt gleichzeitig voller Möglichkeiten!

In diesem Sinne einfach ausprobieren, experimentieren und dabei gemeinsam lernen.

Blog #11 – Wirkfaktoren für hybride Coaching-Prozesse